FRANK BRUGGEMAN
Frank Bruggeman ist fasziniert von pflanzlicher Kultur und Natur. Die Grenze zwischen Natur und Kultur ist häufig unscharf. Vieles, das sich wie Natur ausnimmt, ist in Wirklichkeit von Menschen entworfen, gebaut und kultiviert worden. In seinem Werk stellt Bruggeman herrschende Auffassungen und Meinungen zur Natur ebenso infrage wie gängige Vorstellungen dessen, was als einheimisch und was als exotisch angesehen wird. Vielfach entstehen seine Arbeiten an der Schnittstelle zwischen unterschiedlichen Disziplinen.
In Bruggemans Installationen spielen Pflanzen und speziell Blumen oft die Hauptrolle. Mitunter sind sie in einem optimalen Zustand. Allerdings verwendet er auch gelegentlich verwelkte Blumen und abgestorbene Pflanzen. Vergänglichkeit ist für ihn ein wichtiges Motiv. Weiterhin spiegeln seine „Blumenstücke“ und „Pflanzenlandschaften“ häufig die Natur eines nahegelegenen Orts oder einer bestimmten Gegend wider – selbst wenn der Ort augenscheinlich wenig Natur zu bieten hat, sondern einen eher hochgradig urbanen Charakter aufweist. Ein weiteres regelmäßig wiederkehrendes Thema ist die Neubewertung von Material, das als wertlos oder unbrauchbar gilt.
Zahlreiche der von Bruggeman entworfenen Objekte stehen in Beziehung zu Blumen und Grünpflanzen. Für seine Blumen- und Pflanzeninstallationen entwirft er die Vasen, Träger oder Behälter meist selbst. In vielen Fällen bleiben sie Unikat, manche Designs eignen sich jedoch dafür, in einer kleinen Edition aufgelegt zu werden. Auffällig ist, dass bestehende Objekte in der Regel durch einen relativ einfachen Eingriff in Vasen oder Behälter verwandelt werden.